Wir solidarisieren uns mit den streikenden Schülern.
Auch heute, am 25.01.2019, streiken Tausende Schüler*innen in Berlin. Sie fordern echten Klimaschutz und einen schnellen Kohleausstieg. Schon am 18.01.2019 hatten sich bundesweit Schüler*innen unter dem Namen „Fridays for Future“ zum Streik zusammengefunden.
Begonnen hat die weltweite Bewegung des “Climate Strike” mit der 16-jährigen Greta Thunberg. Die Schwedin geht seit August 2018 mindestens einmal die Woche nicht in die Schule, sondern setzt sich mit ihren Schulbüchern vor das Parlament, um die Regierung aufzufordern, sich konsequenter für den Klimaschutz einzusetzen. Sie streikt, um maximale Aufmerksamkeit auf das Klimathema zu lenken – und das mit vollem Erfolg. Weltweit berichteten Medien über ihre Aktion und sie inspirierte viele Schülerinnen in anderen Ländern.
Landesbildungsminister Marco Tullner (CDU) dagegen fordert, die Schüler sollten nicht während der Unterrichtszeit an Demonstrationen teilnehmen. Er meint, heute sei es der Klimaschutz, morgen die Angst vor dem Wolf und übermorgen der Weltfrieden. Außerdem könne man ja auch am Nachmittag demonstrieren.
Die Grüne Jugend Sachsen-Anhalt stellt sich entschieden gegen die Aussagen Tullners.
Manuel Klein, Beisitzer im Landesvorstand sagt: „Wir rufen die Schulen und das Bildungsministerium dazu auf, die Schüler*innen nicht für die Teilnahme an einem demokratischen Akt zu bestrafen, sondern mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Die Klimakrise darf nicht nur auf der Straße, sondern muss auch in den Klassenzimmern zum Thema werden. Wir hoffen auf ein weiteres Engagement von Seiten der Schüler*innen und auf die Unterstützung durch Eltern, Schule und Bildungsministerium. Heute beim Klimaschutz, morgen beim Wolf und erst recht übermorgen beim Weltfrieden.“
Bild: © Erik Marquardt