jung. grün. stachlig. – So lautet das Motto der GRÜNEN JUGEND. Doch wir sind weit mehr,
als diese drei Worte abbilden können. Unser Verband ist vielfältig, voller unterschiedlicher
Menschen und Ideen. Dennoch sind sie Ausdruck unserer Politik:
jung. – weil wir Teil der jungen Generation sind, die sich für eine gerechte Gesellschaft
einsetzt, die Teilhabe an politischen Prozessen wahrnimmt und einfordert, und die keine Lust
auf althergebrachte Denkmuster und festgefahrene Strukturen hat. Unsere Generation wird oft
als egoistisch, politikverdrossen und angepasst beschrieben. Wir aber kommen zur GRÜNEN
JUGEND, um gemeinsam etwas zu bewegen!
grün. – weil wir aus der Tradition der grünen Bewegungen kommen. Die zunehmende
Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist einer der Gründe, weshalb wir politisch
aktiv sind. Dabei bedeutet „grün“ für uns mehr als Umwelt- und Klimapolitik. Wir sind ökologisch,
sozial, basisdemokratisch, emanzipatorisch, antirassistisch, antinational, gewaltfrei,
globalisierungs- und kapitalismuskritisch und denken global!
stachlig. – weil wir unbequem sind, den Finger in die Wunde legen und Ungerechtigkeiten
anprangern. Wir wollen mehr als nur Denkanstöße geben und auf Probleme aufmerksam
machen. Wir finden uns nicht ab mit einfachen Antworten oder gut gemeinten
Kompromissen. Wir stellen die herrschende Politik kritisch in Frage und entwickeln Visionen
für eine bessere Welt!
Gerade als Jugendverband beschäftigen uns natürlich noch viele weitere Themen, die oft nur teilweise in die folgenden Überschriften einzuordnen sind.
Z.B. moderne Drogenpolitik, Migration, Daseinsvorzusorge in ländlichen Räumen, …
Ganz egal welche Themen uns am Ende beschäftigt – unser Leitbild ist immer das einer gerechten Welt, die eine gute Zukunft für alle ermöglicht.
Aus dieser Perspektive befassen wir uns unter anderem mit folgenden Themen:
Klimagerechtigkeit
Unsere Emissionen im Globalen Norden müssen radikal schrumpfen. In der Energieproduktion
müssen wir weg von Öl und Kohle, aber auch von Gas und Atom. Wir müssen aber ebenso
Energieeffizienz steigern und vor allem Energie einsparen. Doch all dies wird allein
nicht reichen, wir brauchen einen Wandel im System.
Wir streiten für ein neue Klimapolitik, welches radikale Reformen im Bereich der Emissionsvermeidung, der
Teilhabe und der Klimafinanzierung beinhaltet. Statt billigen Ablasshandels müssen alle
Staaten zu konkreten Maßnahmen zur Reduzierung ihres lokalen Treibhausgasausstoßes
verpflichtet werden.
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Feminismus
Wir wollen Rollenbilder aufbrechen und endlich echte Gleichberechtigung herstellen.
Wir wollen auf der institutionellen Ebene alles abschaffen, was in der Praxis zur
Benachteiligung von FLINTA*-Personen (Female, Lesbian, Inter, Trans, Nonbinary, Agender) führt.
Wir wollen Institutionen schaffen und stärken, die die
individuelle Lebensgestaltung von FLINTA*-Personen stärken.
Überall da, wo diese durch sexistische Strukturen in der Gesellschaft
benachteiligt werden, wollen wir durch Regeln entgegenwirken, die fördern, wie zum
Beispiel durch die Einführung von sogenannten Frauenquoten.
Auch andere Personen des LGBTQI-Spektrums (Lesbian, Gay, Bisexuell, Trans, Queer, Inter) werden von sehr ähnlich gewachsenen Strukturen unterdrückt und benachteiligt.
Als GRÜNE JUGEND stehen wir auch an deren Seite und kämpfen gemeinsam für echte, allumfassende Gleichberechtigung.
Antifaschismus
Wir als GRÜNE JUGEND fordern alle rechtsstaatlichen Mittel im Kampf gegen Rechts
auszuschöpfen. Um das Abrutschen junger Menschen zu verhindern, ist ausreichend
finanzierte Bildungs-, Aufklärungs-, Präventions- und Jugendarbeit notwendig. Daneben
müssen wir auch weiterhin die Unterstützung von Programmen, Initiativen und Bündnissen
gegen Rechts in den Vordergrund stellen. Die Sensibilität an Schulen und
Jugendeinrichtungen für rechte Tendenzen muss steigen, zudem bedarf es Programmen für
Opfer rechter Gewalt. Letztlich müssen AussteigerInnenprogramme gefördert und ausgebaut
werden. Auch für Angehörige und Bekannte von Rechtsextremen bedarf es Anlaufstellen und
Beratungsangeboten.
Bildungsgrechtigkeit
Kritik am Bildungssystem ist auch immer Gesellschaftskritik. Unsere Vorstellungen von
Schule basieren auf einer demokratischen, multikulturellen, inklusiven und gewaltfreien
Gesellschaftsvorstellung – eine Gesellschaft, in der Solidarität und Toleranz den Alltag
bestimmen und nicht Produktivität und wirtschaftliche Verwertbarkeit. Jeder Mensch hat ein
Recht auf Bildung. Wir wollen dieses Recht auf gebührenfreie Bildung aufwerten und es in
der Verfassung verankern. Wir streiten für die Durchlässigkeit im Bildungssystem. Es muss
Aufgabe unserer Gesellschaft sein, Menschen aus allen Schichten erfolgreich am
Bildungssystem partizipieren zu lassen. Schulen und das Bildungssystem allgemein müssen
für die Menschen da sein – nicht die Menschen sind es, die sich anpassen müssen!
Mobilitätswende
Mobilität ist heute alles – wir genießen die fast grenzenlosen Möglichkeiten als großen
Zugewinn an persönlicher Freiheit. Dabei sehen wir häufig gar nicht mehr, dass diese
scheinbare Freiheit uns und die ganze Gesellschaft gleichzeitig einschränkt. In der Stadt ist
die Lärmbelastung enorm, öffentlicher Raum wird durch viel befahrene Straßen zerschnitten,
ganz abgesehen von der hohen Schadstoffbelastung. Auf dem Land sind immer mehr
Menschen auf ein Auto angewiesen, um die täglichen Besorgungen fürs Leben zu machen.
Zusätzlich zieht diese Ausdünnung der Infrastruktur beträchtliche Umweltschäden nach sich,
die durch das wachsende Verkehrsaufkommen und den Bau von neuen Straßen entstehen.
Wir brauchen eine andere Prioritätensetzung bei Neubaumaßnahmen. Wir wollen weg von
teuren und umweltschädlichen Prestigeprojekten und hin zu sinnvollen ökologischen
Infrastrukturinvestitionen. Wir fordern Vorfahrt für die Schiene mit einem europäischen
Schienennetz und ausgebauten Regionalfahrplänen, Entsiegelung von innerstädtischen
Straßen und einen Umbau statt eines Neubaus des bestehenden Straßennetzes.
Digitalisierung & digitale Kultur
Die Digitalisierung unseres Lebens bringt auch neue Formen der Kultur hervor. Videospiele, digitale Räume zum Austausch, soziale Netzwerke, Video- und Livestreamplattformen, digitale Kunst, und viele mehr sind eine moderne Form der Kultur und sollten daher auch dementsprechend behandelt und geschützt werden.
Wir setzen uns deshalb gegen Stigmatisierung (z. B. „Killer“-Spiele), gegen Zensur, für ein freies Netz sowie für ein modernes Urheber*innen-Recht ein und streiten für ein faires Internet, in dem sich alle kreativ ausleben können.
Damit digitale Kultur für alle zugänglich wird und auch die diversen anderen Vorteile des Internets in Bildung, Wirtschaft und Forschung besser genutzt werden können, streiten wir zudem für einen massiven Ausbau digitaler Infrastruktur. Es ist auch eine Frage der Gerechtigkeit, dass alle haushalte mit zukunftssicheren und schnellem Internet ausgestattet sind. Zudem begrüßen wir eine Digitalisierung der Bildung, soweit sie sozial-gerecht gestaltet ist und nicht am Geldbeuten der Eltern scheitert.