49€-Ticket: Ein halb fertiger und unsozialer Kompromiss!

Seit einem Monat ist es möglich mit dem 49€-Ticket quer durch das Land zu fahren. Doch die Idee eines einfachen, bezahlbaren und sozial gerechten Tickets für alle hat sich zu einem halb fertigen und unsozialen Kompromiss entwickelt – wie viele soziale Projekte in den letzten Jahren.

Yves Kuhlmann, Landessprecher*in der GRÜNEN JUGEND Sachsen-Anhalt, äußert sich dazu wie folgt:

„49€ ist zu teuer!

Nachdem das 9€-Ticket dank des günstigen Preises und ohne Abo-Zwang eine tatsächliche Entlastung und Bereicherung für viele Menschen in unserem Land war, ist das 49€-Ticket dagegen eine echte Enttäuschung. Für 9€ konnten es sich auch einkommensschwache Familien leisten, einen wohlverdienten Kurzurlaub an die Ostsee anzutreten, ohne dadurch für die nächsten Monate auf noch mehr verzichten zu müssen. Wenn das Geld knapp ist, dann sind 49€ eben nicht einfach mal so drin. Für viele Menschen ist das 49€-Ticket schlichtweg zu teuer und nicht sozial gerecht!

Die Ampel schafft es wieder mal nicht, alle Menschen bei ihren politischen Entscheidungen mitzudenken und sie spürbar zu entlasten. Gerade für die Menschen, bei denen das Geld schon immer knapp war, war die Inflation im letzten Jahr besonders hart. Gerade diese Menschen brauchen dringend echte Entlastung.”

Gregor Laukert, Landessprecher der GRÜNEN JUGEND Sachsen-Anhalt, ergänzt:

„Wir fordern deshalb weiterhin ein 9€ Ticket! Insbesondere für Sozailhilfeempfänger*innen, Rentner*innen, Schüler*innen, Studierende und Auszubildende. Für eine kurzfristige Entlastung müssen Vergünstiungen des 49€-Tickets, wie z.B. über Anrechnung an die Semestertickets, dringend flächendeckend ermöglicht werden.

Abgesehen davon bringt uns auch das beste Ticket nichts, wenn der Bahnhaltepunkt stillgelegt wird oder der Bus nur zwei Mal am Tag fährt. Damit der klimaschonende ÖPNV auch in ländlichen Räumen ein ernstzunehmendes Angebot ist, erwarten wir vom Land und Bund dringend mehr Initative und Investition in Bus, Bahn und Co. Auch das ist eine Frage der Gerechtigkeit!”

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