BERLIN: Die GRÜNE JUGEND ist fassungslos und entsetzt, wie mit Asylsuchenden in Sachsen-Anhalt umgegangen wird. Während ein Großteil der Bevölkerung in WM-Euphorie ist und Deutschland sich seit Jahren gern mit einer Willkommenskultur zum Einwanderungsland mausern will, zeigt der Staat am heutigen Weltflüchtlingstag sein wahres Gesicht.
„Die Schicksale der Familie Haji, welche am Dienstag nach Italien abgeschoben wurden und die heutige versuchte Abschiebung eines armenischen Mannes, bei der die Mutter einen Suizidversuch unternahm, symbolisieren eine katastrophale und menschenunwürdige Asylpolitik“, sagt Theresa Kalmer, Bundessprecherin der GRÜNEN Jugend.
Laut dem heute veröffentlichten Jahresbericht des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind mehr als 50 Mio. Menschen weltweit auf der Flucht vor Kriegen und Konflikten. Auch Deutschland muss endlich einen wesentlichen Beitrag leisten und mehr Flüchtlingen Asyl gewähren. „Wir fordern Innenminister Stahlknecht auf, eine menschenwürdige Asylpolitik in Sachsen-Anhalt zu etablieren. Dazu gehört auch eine dezentrale Unterbringung der Asylsuchenden, um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Zu oft sind die Menschen zusammengefercht vor den Toren der Stadt untergebracht, ohne jegliche Teilhabe. Das muss die schwarz-rote Landesregierung sofort ändern“, fordert Jennifer Breuste. Landessprecherin der GRÜNEN JUGEND Sachsen-Anhalt.